Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Zum Zweckverband

Ein Zweckverband ist ein Zusammenschluss mehrerer kommunaler Gebietskörperschaften nach deutschem Recht. Ziel ist es Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge gemeinsam zu bewältigen. Der Zweckverband Breitbandausbau Landkreis Böblingen ist ein Zusammenschluss aus derzeit 24 Städte und Gemeinden.

Der Zweckverband ermöglicht einen optimierten Planungsansatz, ein einheitliches Auftreten und eine stärkere Position gegenüber den Telekommunikationsunternehmen.

Zu den Aufgaben des Zweckverband Breitbandausbau Landkreis Böblingen gehört die Unterstützung und Beratung der Mitglieder im Themenbereich des Glasfaserausbaus.

Neben dem Zweckverband Breitbandausbau im Landkreis Böblingen gibt es weitere vier Zweckverbände in den Landkreisen Ludwigsburg, Rems-Murr-Kreis, Esslingen und Göppingen. Zusammen mit der Landeshauptstadt Stuttgart haben sich alle Zweckverbände zur Gigabit Region Stuttgart (GRS) zusammengeschlossen.

Zum Glasfaserausbau

Viele Verbraucher sind mit Ihren aktuellen Anschlüssen mit Bandbreiten von 50-100 Mbit/s zufrieden und unsicher, ob sie überhaupt einen Glasfaser-Anschluss benötigen. Fakt ist, dass in den vergangenen Jahren, bedingt durch zahlreiche neue Anwendungen und Internet-Diensten, der Bandbreitenbedarf stark gestiegen ist. Man kann davon ausgehen, dass dieser Trend weiter anhalten wird. Um mögliche Engpässe zu vermeiden, sollten Sie daher „heute schon an die Bandbreiten von morgen denken“.

Ein echter Glasfaser-Anschluss liegt vor, wenn die Glasfaser bis ins Haus verlegt wurde (FTTH). Sollten Sie ich unsicher sein, fragen Sie bei ihrem Telekommunikationsunternehmen nach, ob es sich um einen echten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohnung handelt. Oft wird versucht herkömmliche Kabelanschlüsse als „Glasfaser“ zu verkaufen. Durch Marketingbegriffe wie „Kabel-Glasfaser“, „Koax-Glasfaser“, oder „Gigabit-Anschluss“ wird ein Glasfaseranschluss suggeriert.

Die genauen Kosten sind beim entsprechenden Telekommunikationsunternehmen zu erfragen. Meist entstehen Anschlusskosten für den Bau des Anschlusses in Höhe von ca. 500 bis 1000 Euro. Oftmals bieten Unternehmen sogenannte Kombiverträge an. Damit werden Anschlusskosten erlassen, wenn ein fester Vertrag über zwei Jahre abgeschlossen wird.

Die benötigte Bandbreite hängt stark von der persönlichen Nutzungsgewohnheit ab: Als Beispiel benötigt ein Rentnerpaar, das nur gelegentlich im Internet surft, eine Bandbreite unter 100 Mbit/s. Familien mit Kindern benötigen erfahrungsgemäß Bandbreiten zwischen 100-400 Mbit/s. Bandbreiten bis 1 Gbit/s werden derzeit in der Regel nur von Firmen benötigt.

Es werden fünf Phasen unter-schieden:

  1. Nachfragebündelung: Hier werden Interessenten gesucht und Vorverträge abgeschlossen.
  2. Ausbauentscheidung: Sofern eine gesetzte Vorvermarktungs-quote (i.d.R. 30 Prozent) erreicht wurde, kommt es zum Ausbau.
  3. Tiefbau: Glasfaserleitungen werden i.d.R. in Gehwegen, über die Grundstücke bis in die Gebäude der Kunden verlegt.
  4. Installation: Die Glasfaser wird mit der Anschlussdose verbunden.
  5. Schaltung: Nach der Schaltung Ihres Anschlusses können Sie im Internet surfen.

Die Grundstückseigentümer-Erklärung wird für die letzten Meter auf dem Privatgrundstück des Hauseigentümers benötigt. Als Mieter müssen Sie sich hierzu mit Ihrem Vermieter in Verbindung setzen.

Kommt es beim Bau Ihres Glasfaseranschlusses zu Schäden, haftet in der Regel das Glasfaser-Unternehmen. Wir empfehlen den Schaden zunächst zu dokumentieren und an das Unternehmen zu melden.

Wir empfehlen den Mietpreis mit den Kaufkosten zu vergleichen. Meistens hätten Sie das Mietgerät nach 3 Jahren kaufen können. Ab dem 3. Jahr müssen Sie also teuer draufzahlen.

Wie mit jedem Vertrag üblich, empfehlen wir unbedingt das Kleingedruckte zu lesen. Oftmals wird der Preis nach 3, 6, 9, oder 12 Monaten deutlich teurer. Preisen Sie die gestiegenen Kosten in Ihre Endberechnung mit ein.

Oftmals werden Nachfragebündel-ungen im Vorfeld eines Ausbaus durchgeführt um die Wirtschaftlich-keit eines Ausbaus zu gewährleisten. Entsprechende Vorverträge werden i.d.R. bei einem nicht Erfüllen der Quote automatisch storniert.

Prüfen Sie vor Vertragsschluss was passiert, wenn nicht ausgebaut wird.

Bei 1-2 Familienhäusern übernehmen i.d.R. die Glasfaser-Anbieter die Verkabelung sofern der Kabelweg „bauseitig“ vorbereitet ist.

Bei größeren Häusern mit mehreren Parteien sind die Eigentümer bzw. die Wohnungsgesellschaften für die Verkabelungen zuständig. Die Kosten können auf die Mieter umgelegt werden.

Bis 2025 sollen alle Gewerbegebiete und 50% der Haushalte in der Region Stuttgart mit Glasfaser versorgt sein.

Bis 2030 sollen 90% der Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen sein.

Beim Ausbau des Glasfasernetzes kommen mehrere Verlege-Techniken zum Einsatz. Welche und ob sie eingesetzt werden, erfolgt in enger Abstimmung zwischen dem ausbauenden Telekommunikations-unternehmen und der Kommune.

In der Regel dauert es von der Ausbauentscheidung bis zum betriebsfertigen Netz ein bis zwei Jahre.

Aufgrund der hohen Auslastung der Tiefbauunternehmen und Glasfasermonteure können endgültige Fertigstellungstermine jedoch erst recht kurzfristig genannt werden.

Zum Ausbauplan

Der Ausbau im Kreis Böblingen und in der Gigabit Region Stuttgart erfolgt u.a. in Kooperation mit der Deutschen Telekom AG. Aber auch andere Netzbetreiber arbeiten an der Erschließung im Landkreis Böblingen.

Aufgrund organisatorischer, menschlicher und technischer Kapazitäten ist ein gleichzeitiger Ausbau im gesamten Landkreis leider nicht möglich. 

Verschiedene Faktoren wie zum Beispiel das Liefern von Geodaten, Druckpunkten oder Interessensbekundungen können sich positiv auf einen Ausbau auswirken.