Mit dem fortschreitenden Ausbau von Glasfasernetzen stellt sich zunehmend die Frage, wie künftig mit den bestehenden Kupfernetzen umgegangen werden soll. Diese sind technisch überholt, werden aber vielerorts noch für Internet- und Telefondienste genutzt. Um den Übergang zu leistungsfähigen Glasfasernetzen strukturiert zu gestalten, hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) ein Impulspapier veröffentlicht.
Impulspapier der Bundesnetzagentur zur Kupfer-Glas-Migration
Die Bundesnetzagentur möchte mit dem Impulspapier die öffentliche Diskussion über einen geregelten Ausstieg aus der Kupfertechnologie anregen. Grundlage dafür ist § 34 des Telekommunikationsgesetzes (TKG), der die Bedingungen für die Abschaltung bestehender Netzinfrastrukturen regelt.
Das Papier thematisiert u. a.:
- Zeitpläne für die Abschaltung von Kupfernetzen,
- Anforderungen an alternative Zugangsprodukte,
- Überlegungen zur Verteilung der Migrationskosten,
- sowie die mögliche Rolle alternativer Technologien (z. B. Mobilfunk) im Migrationsprozess.
Kritisch diskutiert wird, dass nach aktueller Rechtslage ausschließlich die Deutsche Telekom – als Inhaberin des Kupfernetzes – darüber entscheidet, ob und wann sie den Migrationsprozess startet. Dies könnte wettbewerbsrelevante Auswirkungen haben, insbesondere dort, wo bereits Glasfaser von anderen Marktteilnehmern verfügbar ist.
Der Deutsche Landkreistag hat auf das Papier hingewiesen und die Bedeutung des Themas für den weiteren Netzausbau betont. Der Zweckverband beobachtet die Entwicklungen aufmerksam und wird die möglichen Auswirkungen auf den regionalen Breitbandausbau kommunizieren.